: Rücktritt nach nur drei Tagen
Perus frischgebackener Ministerpräsident tritt wieder ab
In der Regierungskrise in Peru ist Ministerpräsident Héctor Valer nach Berichten über Vorwürfe der häuslichen Gewalt zurückgetreten. Die Zeitungen hätten ihn als gewalttätig dargestellt, teilte Valer am Samstag (Ortszeit) mit. Er war nur drei Tage im Amt.
Örtliche Medien hatten Beschwerden gegen Valer aus dem Jahr 2016 veröffentlicht, denen zufolge ihm seine Frau und Tochter körperliche Gewalt vorwarfen. Valer bestreitet Angriffe.
Der peruanische Präsident Pedro Castillo hatte vor dem Rücktritt bekannt gegeben, dass er sein Kabinett erneut austauschen werde. Valer war bereits der dritte Ministerpräsident seit dem Amtsantritt von Castillo im Juli.
Castillos Regierung ist mit einer Krise behaftet. Erstmals seit seiner Wahl protestieren einstige Unterstützer von ihm gegen seine Regierung. Sie werfen ihm vor, bei der Auswahl seiner Minister nicht gut genug aufzupassen.
Der Dorfschullehrer, Gewerkschafter und Bauer Castillo galt 2021 als Überraschungssieger gegen seine Kontrahentin Keiko Fujimori. Als linker Präsident wollte er zahlreiche Reformen und eine neue Verfassung voranbringen. (ap, taz)
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