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Maschinenraum defekt

Die dpa auf den brisanten Spuren der AfD

Meist besonders unwichtige Ereignisse im Nachrichtenwesen werden von PR-Heinis und Nachrichtenagenturen gern mit dem alarmistisch und alert klingenden Zusatz „Sperrfrist“ versehen. Soll heißen, vor dieser zeitlichen Frist darf der ach so brisante Inhalt nicht verbreitet werden. Dann wissen wir Nachrichtenfuzzis von Presse und angeschlossenen Rundfunkanstalten: Achtung, hier macht man sich wichtig, Achtung, Achtung! Just diesen Reflex hatten wir Mittwoch, als die dpa uns folgende Breaking News zuspielte: „Sperrfrist 16. Februar, 16 Uhr, ‚Eine deutsche Partei‘ – Blick in den Maschinenraum der AfD“. Demnach läuft auf der Berlinale ein Dokumentarfilm, der „unkommentiert“ das Treiben der braunen Gesellen und Gesellinnen zeigt – „ein unaufgeregter Blick in den Maschinenraum der AfD“, so die dpa, „der gleichzeitig erschreckend und überraschend ist“. Da hat die dpa wohl unkommentiert den PR-Summs der Agentur Lilie2A PR übernommen. Wir gratulieren unaufgeregt, aber erschreckt! Die „Zuschauer“, so die PR-dpa weiter, „verstehen womöglich nicht alle Szenen des Films“, geschweige denn die dpa-Meldung, aber dafür kriegen sie „unverstellte Einblicke in den Alltag der Funktionäre und Ehrenamtlichen der Partei“. Die Wahrheit empfiehlt: Bloß nicht gucken!

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