unterm strich:
Joseph Vogl wird mit Günther-Anders-Preis geehrt
Der Literatur- und Kulturwissenschaftler Joseph Vogl erhält den Günther-Anders-Preis für kritisches Denken 2022. Vogl wird für sein publizistisches Gesamtwerk ausgezeichnet, insbesondere für seine Arbeiten zur Theorie des modernen Finanzkapitalismus. Vogls kritische Gegenwartsdiagnostik, so die Jury, schlage Brücken zwischen den Disziplinen, etwa zwischen Literaturwissenschaft und Wissensgeschichte, vor allem jedoch zwischen Kulturkritik und Ökonomie. Vogl sei zu einem Wortführer in der Kritik am Finanzmarktkapitalismus avanciert. Der Preis wird zum dritten Mal verliehen und ist mit 20.000 Euro dotiert.
Dimitri Hegemann startet Antikriegsaktion
Der Berliner Technopionier Dimitri Hegemann protestiert mit einer Plakataktion gegen den russisch-ukrainischen Konflikt. Er möchte, „die Kunstszene wachrütteln“, sagte der 67-Jährige der dpa. „Keiner sieht, dass es knallen könnte.“ Angesichts der Gewalt denke er an „junge Burschen in den Schützengräben“ und deren Eltern. Er sei mit dem Vietnamkrieg groß geworden. „Ich bin immer Pazifist gewesen.“ Auf den Plakaten, die er über die Stiftung seines Clubs verteilt, steht „No War!“. Hegemanns bekanntestes Projekt ist der Berliner Club Tresor. Er ist Gründer der Initiative „Happy Locals“, die das kulturelle Leben in Städten und im ländlichen Raum fördern will. Der Westen hat zuletzt mehrfach vor einem unmittelbar bevorstehenden russischen Angriff auf die Ukraine gewarnt.
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