unterm strich:
Die italienische Schauspielerin Monica Vitti ist tot. Sie starb am Mittwoch in ihrer Geburtsstadt Rom. Die Erfolge der Filme von Michelangelo Antonioni, mit denen sie international bekannt wurde, verdanken sich zu einem gut Teil ihrer Erscheinung und ihrer für Frauenrollen bis dahin ungewöhnlichen Gegenwart. In Antonionis „L’avventura“ (1960), in dem sie die Hauptrolle spielte, wirkte ihre Claudia seltsam kühl und unbeteiligt, fast apathisch, eine Frau, die sich den Männern ebenso wie den damals nicht allein in Italien vorherrschenden Frauenbildern entzieht. Unter Antonionis Regie, die beiden waren einige Jahre auch ein Paar, folgten „La notte“, „L’eclisse“ (beide 1961) und „Il deserto rosso“ von 1962. In letzterem ist sie einsam in einer verlassen wirkenden Hafenstadt zu sehen, ziellos durch die grauen Straßen ziehend, eine Fremde dort wie in ihrer eigenen Wohnung und anscheinend auch sich selbst. Dass Vitti ebenso über komisches Talent verfügte, zeigte sie etwa in Mario Monicellis „La ragazza con la pistola“ von 1968. Und in Luis Buñuels „Le fantôme de la liberté“ (1974) war sie in einer surrealen nächtlichen Traumszene zu erleben. Die wegen Krankheit schon lange zurückgezogen lebende Vitti war im November 90 Jahre alt geworden.
Currywürstchen und mystische Wesen, Neuschwanstein und eine Thai Stupa, Windräder und Meereswellen: Die Außenmauer der deutschen Botschaft in Bangkok an der viel befahrenen Sathorn Road ziert jetzt ein riesiges Graffiti. Die Motive stammen von Kunststudenten der Silpakorn-Universität in Bangkok, die mit ihren Designvorschlägen an einer Ausschreibung der Botschaft teilgenommen haben. Das Wandbild soll an der Beginn der diplomatischen Beziehungen von Deutschland und Thailand vor 160 Jahren erinnern. „Mit diesem Wandbild feiern wir die Freundschaft, das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Nationen“, heißt es auf einem Schriftbanner an der Wand.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen