USA : Erster schwarzer Chef der Southern Baptists
WASHINGTON | Der konservativ geprägte Südliche Baptistenverband, die größte protestantische Kirche der USA, hat erstmals einen afroamerikanischen Präsidenten. Bei der Jahresversammlung in New Orleans wählten die 7.700 Delegierten am Dienstag (Ortszeit) den 55-jährigen Fred Luter an die Spitze. Der bekannte Prediger ist Pastor der mehrere tausend Mitglieder zählenden „Franklin-Avenue-Baptistenkirche“ in New Orleans. Die Wahl machte Schlagzeilen, denn die „Southern Baptist Convention“ war 1845 im Süden der USA gegründet worden, um die Idee der Sklaverei biblisch zu rechtfertigen. In den 1960er und 70er Jahren stellten sich die weißen Baptisten mehrheitlich gegen Martin Luther Kings Bürgerrechtsbewegung. Heute gehören weiße Evangelikale zu den engagiertesten Gegnern von Barack Obama, dem ersten schwarzen US-Präsidenten. (epd)