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Gutachter bestellt

Bis Jahresende wird der Sozialpsychiatrische Dienst auf seine Leistungskraft und Mängel begutachtet

bremen taz ■ Die Gesundheitsbehörde hat eine Kuh vom Eis geholt. Zwar mit halbjähriger Verspätung, aber nun im Einvernehmen zwischen Behörde und Politik ist geklärt, wer das Gutachten über den Sozialpsychiatrischen Dienst SPsD erstellt. Das Auswahlgremium hat sich auf die in Köln ansässige „Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits- und Sozialbereich“ geeinigt. Die kenne Bremen bereits durch frühere Arbeiten im Drogenhilfebereich, hieß es. Spätestens zum Jahresende soll das Ergebnis vorgelegt werden.

Damit ist eine Zusage von Gesundheitssenatorin Karin Röpke (SPD) eingelöst, die im vergangenen Winter versprach, anhaltender Kritik an der Arbeit des Sozialpsychiatrischen Dienstes nachzugehen. So waren bei mehreren Gerichtsprozessen psychisch Kranke die Angeklagten. Zeugen und insbesondere Angehörige von Opfern der Taten hatten dem inzwischen in Stadtteilen operierenden SPsD öffentlich Versagen vorgeworfen. Fraglich erschien auch, ob die Täter angesichts ihrer schweren Krankheiten ausreichend behandelt wurden – oder wo das Hilfesystem, einschließlich der Polizei, dahingehend verbessert werden muss.

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