Myanmars Rohingya: Argentinische Justiz ermittelt
Ein Gericht in Argentinien will ein Verfahren wegen Völkermordes an den verfolgten Rohingya aus Myanmar eröffnen. Das teilte die Exilgruppe Burmese Rohingya Organisation UK (Brouk) am Sonntag in London mit. Als Hauptverantwortliche werden Myanmars Militärs genannt. Brouk wertete die argentinische Entscheidung als „historisch“. Sie ist möglich durch das Prinzip „universeller Rechtsprechung“, wonach die Justiz eines Landes Verbrechen verfolgen kann, auch wenn sie im Ausland begangen wurden. 2019 hatten Brouk und mehrere Opfer Klage gegen die damalige De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und Militärchef Min Aung Hlaing eingereicht. Brouk vertritt der argentinische Anwalt Tomás Ojéa Quintana, ein früherer UN-Sonderberichterstatter für Myanmar. (epd)
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