medienticker:
Globaler Schlag gegen Cyberkriminelle
Europäische Ermittler haben eine Cybercrime-Bande ausgehoben, die für Tausende von Attacken auf Organisationen und Unternehmen verantwortlich sein soll. Nach Hausdurchsuchungen in Rumänien seien zwei Menschen festgenommen worden, teilten die europäische Justizbehörde Eurojust und die Polizeibehörde Europol am Montag in Den Haag mit. Bereits zuvor waren nach Angaben von Europol in anderen Ländern fünf Verdächtige festgenommen worden. Die Bande habe schätzungsweise mehrere Millionen Euro erbeutet und soll für rund 7.000 Attacken verantwortlich sein. Die Cyberattacken richteten sich nach Angaben von Eurojust gegen Unternehmen, Kommunen, Krankenhäuser, Justiz, Schulen und Universitäten. Die Kriminellen hätten die Computersysteme mit Malware lahmgelegt und Daten blockiert. Diese seien erst nach Zahlung von Lösegeld freigegeben worden. An dem internationalen Einsatz waren in Europa vor allem Ermittler in Frankreich, Rumänien, Deutschland und der Schweiz beteiligt. In Deutschland war nach Angaben von Eurojust die Staatsanwaltschaft Stuttgart federführend. (dpa)
Kein Geld mehr für Journalistenschule
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat zusätzliche Finanzmittel zur Weiterführung der Evangelischen Journalistenschule in Berlin abgelehnt. Das Leitungsgremium habe sich mit einem neuen Konzept für die Journalistenschule befasst, sagte das für Finanzen zuständige Ratsmitglied Andreas Barner am Montagabend vor der von Bremen aus digital beratenden Synode der EKD. Es sehe „keine Möglichkeit“, dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) zusätzliche Mittel für dessen Realisierung zur Verfügung zu stellen.
Das GEP ist Träger der Schule. Der Aufsichtsrat des Gemeinschaftswerks sei über die Entscheidung des Rates informiert worden und prüfe nun, welche Möglichkeiten es im Rahmen des Budgets gebe, journalistische Aus- und Fortbildung weiterzuführen, sagte Barner. Der Schulbetrieb an der Evangelischen Journalistenschule ist derzeit ausgesetzt. Das GEP, zu dem unter anderem auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) und die Zeitschrift chrismon gehören, muss bis 2024 im Rahmen einer Restrukturierung 1,9 Millionen Euro jährliche Kosten abbauen. Vor diesem Hintergrund war die Zukunft der Schule infrage gestellt worden (epd)
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