: Des Landes ungeliebte Tochter
Mit knapp 110.000 bewirtschafteten Wohnungen ist die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) NRW eines der größten Immobilienunternehmen Europas. Der mehrheitlich landeseigene Konzern beschäftigt 1.049 MitarbeiterInnen und machte im Jahr 2003 über eine halbe Milliarde Euro Umsatz.
Im vergangenen Jahr sorgte das Unternehmen mit einer Korruptionsaffäre für Schlagzeilen. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt im Umfeld der LEG noch immer wegen Schmiergeldzahlungen, Scheingeschäften und Beteiligungen an Briefkastenfirmen (taz berichtete). Die drei LEG-Geschäftsführer und weitere leitende Mitarbeiter mussten zurücktreten. Der politisch neutrale Landesrechnungshof macht in seinem am Montag vorgelegten Jahresbericht auch die ausgeschiedene rot-grüne Landesregierung für die Vorfälle verantwortlich. Sie habe die LEG nicht ausreichend kontrolliert. TAZ