Landschaft mit Kugelschreiber

Vielleicht hat man sich schon daran gewöhnt: an domestizierte Landschaft, die als natürlich gilt, an sauber abgezirkelte, im Outfit weitgehend genormte Biotope – Phänomene, die den Blick des urbanen Menschen auf Natur dauerhaft verstellt haben könnten.

Doch gab es das, was sich heroisch „Natürlichkeit“ nennt, in menschengemachtem Umfeld je? Ist der englische Garten „natürlicher“ als der französische? Wurde die Perspektive der Romantiker in irgendeiner Hinsicht dem Original gerecht? Fragen, die eine Schau im Feld für Kunst stellt, die „Notizen zur Landschaft“ präsentiert: Michael Deistlers Kugelschreiber-Sequenzen sind dort zu sehen, dazu Anna Gudjonsdottirs archivierende Vitrinenbilder sowie Birthe Iversens Videoprojektionen von Landschaft. Stephan Mörschs Graphitzeichnungen und Maria Schmidts Skulpturen ergänzen die Ausstellung, deren Exponate teilweise eigens für das Feld für Kunst geschaffen wurden. PS

„Deimos/Phobos – Notizen zur Landschaft“. Eröffnung: Fr, 8.7., 20 Uhr, Feld für Kunst, Eimsbüttler Chaussee 85 / Ecke Doormannsweg