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Das war „taz folgt dem Wasser“

Von Dominic Johnson

Es begann an den Ufern des Victoriasees mitten in Afrika, wo der Nil entspringt; es endete an der Küste des Indischen Ozeans, wo der Ganges ins Meer fließt. Dreizehn Monate lang haben fünf taz-Korrespondentinnen auf drei Kontinenten recherchiert, wie Wasserversorgung funktioniert, wer auf welche Weise Wasserressourcen verwaltet, woher sauberes Wasser kommt und wohin schmutziges fließt und was internationale Entwicklungshilfe da bewirkt und lokale Bevölkerungen leisten. Das Thema macht selten Schlagzeilen – aber es ist eines der wichtigsten Themen der Welt. Jeder Mensch auf der Erde braucht sauberes Wasser zum Überleben.

„taz folgt dem Wasser“ ist das größte extern geförderte Rechercheprojekt, das die taz je unternommen hat. Ausgedacht haben sich das nicht Redaktionsmitglieder an Berliner Schreibtischen, sondern Korrespondentinnen in Metropolen des globalen Südens: Simone Schlindwein in Kampala (Uganda), Ilona Eveleens in Nairobi (Kenia), Julia Neumann in Beirut (Libanon), Natalie Mayroth in Mumbai (Indien) und Katharina Wojczenko in Bogotá (Kolumbien). Sie besorgten die Finanzierung, verwalteten das Projekt weitgehend und überhäuften die taz mit den besten Geschichten, die eine Redaktion sich wünschen kann: solchen, von denen man vorher gar nicht weiß, dass sie erzählt werden können.

Das Wasserteam der taz

Reportagen:

Ilona Eveleens (Nairobi)

Natalie Mayroth (Mumbai)

Julia Neumann (Beirut)

Simone Schlindwein (Kampala)

Katharina Wojczenko (Bogotá)

Datenrecherche:

Eva Oer

Fotografie:Indranil Aditya (Indien)

Abdulgader Bashir (Sudan)

Andrés Bo (Kolumbien)

Nadia Bseiso (Jordanien)

Charlie Cordero (Kolumbien)

Karim Kara (Kenia)

Isaac Kasamani (Uganda)

Bhrigu Khandelwal (Indien)

Maria Klenner (Libanon)

Fabeha Monir (Bangladesch)

Janak Rathod (Indien)

Sumy Sadurni (Uganda)

Wara Vargas Lara (Bolivien)

Petterik Wiggers (Äthiopien)

Redaktion:

Textredaktion: Dominic Johnson

Onlineredaktion: Jana Lapper

Bildredaktion: Erik Irmer

Illustrationen und Grafiken:

Nadine Fischer

Jeong Hwa Min

Francesca Morini

Smishdesigns

Luise Strothmann

Projektleitung:

Simone Schlindwein

Alle Artikel auf diesen Seiten sind Teil des Recherche­projekts „taz folgt dem Wasser”, das mit dem Programm für Entwicklungsjournalismus des European Journalism Centre gefördert wird.

Alle weiteren Texte und ­Informationen: taz.de/wasser

„Europäischer Journalismus-Grant – wir bekommen das Geld!“ war die erste Mail vom 9. Juni 2020 betitelt, in der Simone Schlindwein der taz erstmals ankündigte, was da auf sie zukomme. Den Zuschlag für einen der begehrten „European Development Journalism Grants“ des European Journalism Centre (EJC) mit Unterstützung von der Bill-&-Melinda-­Gates-Stiftung erhielten die Korrespondentinnen für ihr Projekt, das sie selbst als „Follow the water – follow the money“ bezeichneten. Sie boten nicht nur Bestandsaufnahmen, sondern „lösungsorientierte Geschichten“ darüber, wie Menschen Zugang zu sauberem Wasser, Hy­giene und Sanitäranlagen erhalten.

Auf taz.de/wasser ist alles nachzulesen: aus Äthiopien, Bangladesch, Bolivien, Indien, Jordanien, Kenia, Kolumbien, Libanon, Sudan und Uganda; von Bauern und Nomaden, Fischern und Städtern, Ingenieuren und Administratoren, Experten und Aktivisten. Es gibt Reportagen und Interviews, Bildergalerien, Videos und Podcasts. Frauen als diejenigen, die die Hauptlast tragen, standen immer im Mittelpunkt – nicht von ungefähr bildete sich ein reines Korres­pondentinnen-Team, verstärkt von lokalen Fotografinnen und Fotografen und in der Redaktion unterstützt durch umfangreiche Datenrecherche und Nachforschung zu Geldströmen.

Die Realisierung erwies sich als um einiges komplizierter als zunächst vorgesehen. Die volle Wucht der Covid-19-Pandemie schlug in vielen Ländern just im Projektzeitraum zu und warf so manche Recherche­idee über den Haufen. Zu Beginn des Projektzeitraums bekam eine Korres­pondentin ein Kind, zum Ende ging eine andere in den Ruhestand. Zwei infizierten sich mit Covid-19, glücklicherweise ohne schweren Krankheitsverlauf, und alle mussten so manche Reise aufgeben oder neu konzipieren.

Die fünf Korrespondentinnen selbst beschrieben in ihrem Projektantrag ihre erdumspannende Zusammenarbeit als „Novum in der Geschichte unserer Zeitung; wir glauben, dass dieser globale Ansatz die Zukunft des Journalismus darstellt. Der Reporterberuf muss sich an die Herausforderungen unserer globalisierten Welt anpassen. Unser Projekt ist ein Probelauf und hoffentlich ein Vorbild für die Zukunft der taz.“ Für die taz war und ist das eine Herausforderung – aber eine, die sich lohnt. Denn jedes Mal, wenn eine Reportage fertig wurde, war die Reaktion einhellig: „Tolle Geschichte. Tolles Projekt.“

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