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Wenn man weiter ein wenig abtauchen kann

Berlin-Kreuzberg,

153.000 Einwohner.

Offiziell heißt das Prinzenbad Sommerbad Kreuzberg. Die Einrichtung an der Prinzenstraße ist beschrieben und besungen, etwa in „Herr Lehmann“ von Sven Regener und in dem Lied von Element of Crime, „Im Prinzenbad allein“.

Es ist eine überschaubare Gemeinde, geeint durch eine gesunde Hautfarbe und Badekleidung. Schnell eilt sie von der Umkleide zum Schwimmbecken und zurück. Das Wasser ist auf 23 Grad geheizt, aber die Luft ist kalt. Egal. Freibaden macht süchtig, wenn der Nebel tief über dem Becken hängt und der Wind das bunte Herbstlaub ins Wasser fegt.

Erstmals haben die Berliner Bäder Betriebe (BBB) den Hauptstädtern diesen Luxus spendiert. Zwei Freibäder haben bis weit in den Oktober hinein auf. Nur in München und Karlsruhe gibt es das laut BBB auch. Wo sonst in Berlin als im beliebten Prinzenbad in Kreuzberg, bundesweit berühmt als Schauplatz für Filme wie „Prinzessinnenbad“ und „Herr Lehmann“, findet so ein Experiment statt? Wenn das Angebot gut ankommt und die Energiebilanz vertretbar ist, wollen die BBB den Service 2022 wiederholen.

Am Wochenende ist Saisonschluss. Dann wird ausgewertet. Maximal tausend Gäste pro Tag sind es zurzeit im Prinzenbad noch. Bange Fragen nach der Auslastung kommentiert die Dame am Kassenschalter stets trocken: „Is noch Platz.“ Plutonia Plarre

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