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Archiv-Artikel

Verkauf mit Tränen in den Augen

WIRTSCHAFT Das traditionsreiche Autohaus Hetzer wird es unter diesem Namen nicht mehr geben

In Berlin geht ein Stück traditionsreicher Unternehmensgeschichte zu Ende: Das Autohaus Opel Hetzer gibt es unter diesem Namen künftig nicht mehr. Die Inhaberin Heidi Hetzer verkaufte das Unternehmen mit seinen beiden Autohäusern in Steglitz und Charlottenburg an die Autohaus Dinnebier GmbH, wie die Unternehmerin selbst am Dienstag in Berlin mitteilte. Dabei hatte die Frau, die 43 Jahre an der Spitze des Hauses stand, Tränen in den Augen. Das Unternehmen hat den Angaben zufolge 95 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von rund 20 Millionen Euro erwirtschaften. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Der Verkauf an die Autohausgruppe Dinnebier sichere den Bestand des Unternehmens und die Beschäftigung der Mitarbeiter über Jahre hinaus, unterstrich die 75-jährige Rallyefahrerin und Automechanikerin. „Der Schritt ist mir nicht leicht gefallen, aber ich sehe in der Übernahme durch die Firma Dinnebier die bestmögliche Weiterführung des traditionellen Familienbetriebes in meinem Sinne“, erläuterte die Geschäftsführerin und Inhaberin. Alle Arbeitsverträge würden zu den bisherigen Konditionen weitergeführt.

Die Wirtschaftskrise 2008 und die Insolvenz von General Motors hatten Opel Hetzer in eine Krise geführt. Damals habe sie ihren Sohn als Geschäftsführer eingesetzt, so Hetzer. Inzwischen schreibe das Unternehmen wieder schwarze Zahlen. Nun wolle ihr Sohn zurück in seinen alten Job; das respektiere sie, erläuterte Heidi Hetzer. (dapd)