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Archiv-Artikel

ERKRANKTE ARBEITER IN BRASILIEN BASF und Shell müssen 382 Millionen zahlen

SÃO PAULO | Der Konzerne BASF und Shell sind von einem brasilianischen Gericht zur Zahlung von Hunderten Millionen Dollar an einen Fonds für erkrankte Arbeiter verurteilt worden. Betroffen waren die brasilianischen Tochtergesellschaften der Konzerne, die insgesamt 382 Millionen Dollar aufbringen müssen.

Das Geld soll mehr als 1.000 Arbeitern zugute kommen, die bei der Herstellung von Landwirtschaftschemikalien erkrankt sind. Die 1977 in Betrieb gegangene Anlage in Paulinia war zunächst im Besitz von Shell und wurde im Jahr 2000 von BASF übernommen, bevor sie 2002 geschlossen wurde. Das nun in den Fonds eingezahlte Geld solle eingefroren werden, bis die Schadensersatzklage der Arbeiter abgeschlossen sei, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Bereits zuvor hatten zwei Gerichte die Konzerne zu Zahlungen angewiesen, jedoch war der Fall dann vor einer höheren Instanz angefochten worden. Richterin Correa Targa warf den Konzernen „verwerfliches Verhalten“ vor und sagte, diese hätten versucht, sich ihren Verpflichtungen zu entziehen. BASF und Shell wiesen dies zurück. (dapd)