: BSE-Lebendtest funktioniert gut
GÖTTINGEN dpa ■ Der an der Uni Göttingen entwickelte Test zur Erkennung von BSE-Rindern anhand einer Blutprobe lebender Tiere hat seine Funktionsfähigkeit in einer ersten großen Studie bestätigt. Wie die Hochschule gestern mitteilte, sind genetische Veränderungen, die eine „klare Verbindung“ zu BSE aufweisen“, mit der Methode bereits im Frühstadium nachzuweisen. Betroffene Rinder könnten so bereits von den Höfen entfernt werden, bevor sie den Schlachthof und damit den Verbraucher erreichen. Die Wissenschaftler haben für die Studie rund 1.000 Tiere untersucht. Davon stammten 135 Rinder aus so genannten Risikoherden. Die genetischen Veränderungen im Blut konnten bei vier bereits an BSE erkrankten Tieren und bei 65 Prozent der Tiere aus Risikoherden zuverlässig nachgewiesen werden. Nach den Ergebnissen der Studie könne der Lebendtest „zur frühzeitigen Erkennung von BSE-Risiko-Rindern in Herden“ eingesetzt werden, erklärte der Leiter des Tierärztlichen Institutes, Professor Bertram Brenig. Bislang war eine BSE-Diagnose nur an Hirngewebe geschlachteter Rinder möglich.