GROSSES FÜR KLEINE!

Ein Samstagnachmittag im Rhododendron-Park im Juli? Die Blütenpracht ist längst vorbei, aber dafür findet dort eine wirklich interessante Veranstaltung statt, die dem familiären Interessenspektrum zwischen Tobefläche, Musik und emanzipierter Inhaltlichkeit entspricht: Unter dem Titel „Entwurzelt – verpflanzt – Neu erblüht?!“ thematisiert ein „KulturMitmachMarkt“ das Schicksal von in Bremen gelandeten Flüchtlingen. Start ist um 15 Uhr im „Garten der Menschenrechte“, dessen Existenz ein wohltuender Kontrapunkt zur Zögerlichkeit der Parkverantwortlichen ist, sich zur NS-Gründungsgeschichte der Gesamtanlage zu verhalten.

Nach dem Auftritt der Gospelgruppe Tenever performt eine Bremer Schülergruppe unter dem Titel „Für die Rechte von Flüchtlingskindern!“, anschließend zeigt Gilles Welinski, einer der charismatischsten Tänzer der früheren Urs-Dietrich-Compagnie, eine Choreografie zu Exil und Abschiebehaft – als Tanzprojekt einer zehnten Klasse des Gymnasiums Horn. Zahlreiche weitere Beiträge folgen bis 18 Uhr – Respekt vor den Veranstaltern, zu denen das Bremer Informationszentrum für Menschenrechte gehört.

Als weit weniger menschenrechts-orientiert kann das Wirken der Wikinger gelten, denen der SV Hemelingen nichts desto weniger sein diesjähriges Sommerfest widmet. Am Samstag ab 14 Uhr winkt unter anderem ein „Wettstreit der Wikinger“. Dessen Disziplinen: Baumstammwerfen, Steinestoßen, Tauziehen, Sandsackhochwurf und Baumstammreiten. Als – vor1002 Jahren – die echten Wikinger hier waren, gab es außerdem noch Wettplündern und den Pyromanic Contest ... HB