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Archiv-Artikel

Aus für Alu-Werk

Das Hamburger Aluminiumwerk (HAW) wird Ende des Jahres wohl weitestgehend geschlossen. Dies bestätigte gestern die Wirtschaftsbehörde. Mehrere Gespräche zwischen Anteilseigner Norsk Hydro, dem Stromlieferanten HEW/Vattenfall und der Behörde hätten nicht zur erhofften Rettung großer Teile des Werks geführt. Mit der Schließung verlieren rund 440 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Die Weiterführung des Betriebs hing von einer Strompreisreduzierung ab. Weil der Hütte eine drastische Erhöhung der Strompreise droht, halten sie ihre Gesellschafter für unwirtschaftlich. Nur wenn es bis Oktober gelungen wäre, einen neuen langfristigen Stromlieferungsvertrag mit HEW/Vattenfall abzuschließen, wären sie bereit gewesen, ihren Schließungsplan zu überdenken. „Wir gehen davon aus, dass das Werk geschlossen wird, wenn sich nicht ein neuer Betreiber findet“, sagte Philipp Steinwärder von der Wirtschaftsbehörde. Der Vorsitzende des Industrieverbandes Hamburg, Werner Marnette, bedauerte, „dass alle unsere Appelle an die Vernunft der Stromerzeuger in den Wind geschlagen wurden“. taz