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Archiv-Artikel

Trotzkis Blut am Eispickel?

MEXIKO-STADT ap ■ Eine der berühmtesten Mordwaffen der Geschichte ist nach sechs Jahrzehnten wieder aufgetaucht: der Eispickel, mit dem der russische Revolutionär Leo Trotzki am 20. August 1940 ermordet wurde. Das Werkzeug weist undeutliche rotbraune Flecken auf. Ob es sich dabei wirklich um Trotzkis Blut handelt, konnte allerdings noch nicht bewiesen werden, da der 79-jährige Enkel Trotzkis, Esteban Volkov, sich lediglich dann an einem DNA-Test beteiligen will, wenn er den Pickel anschließend für sein Trotzki-Museum in Mexiko-Stadt erhält. Die Besitzerin Ana Alicia Salas will die Mordwaffe hingegen verkaufen. Sie hat sie von ihrem Vater erhalten, der in den 1940er-Jahren bei der mexikanischen Geheimpolizei arbeitete. Nach Salas' Darstellung nahm er den Eispickel vom Tatort mit. Es gilt als wahrscheinlich, dass Stalin den in Mexiko begangenen Mord beauftragt hat.