: Augsburger Impfkiste
Kein Spiel, voll krass: Gebt gut acht, Kinder!
Aua, weia! Was ist bloß los im Landkreis Augsburg? Holt die Kinder rein, Doktor Mabuse treibt sein krudes, ja grausames Spiel in der Impfkiste nahe der Fuggerstadt! „Neunjährige in Bayern ‚versehentlich‘ gegen Coronavirus geimpft“, funkten uns gestern alarmiert die Hobbymedizinjournalisten von der AFP. Ein Vater erstattet demnach Anzeige, weil seine neunjährige Tochter, so die Impf-Polente, eben „versehentlich“ gepikst worden sei. Was geht in 86399 Bobingen? Im dortigen Impfzentrum der rund 17.000 Seelen zählenden Gemeinde mit der Vorwahl 08234 wird jetzt geprüft, „wer an der Impfung am vergangenen Samstag beteiligt gewesen sei, und wie es überhaupt zu einer versehentlichen Impfung kommen könne“, so die Impfkisten-Schupos. Dem Kind gehe es aber gut. Dessen Vater hatte einen Impftermin, seine Tochter begleitete ihn nur. Der Impf-Shrink habe das Mädchen gefragt, ob es Angst vor Spritzen habe. Als er den Kindesoberarm desinfizierte, habe der Vater „das noch als Spaß wahrgenommen“. Doch dann habe der Impf-Shrink wummsrumms eine Prise Biontech verimpft. Kinder! Nehmt nix von Fremden, nie, niemals! Hört ihr?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen