: Alten-Heimrecht wird entrümpelt
BERLIN ap ■ Die Gründung betreuter Wohngemeinschaften für ältere und pflegebedürftige Menschen soll künftig einfacher möglich sein. Familienministerin Renate Schmidt legte gestern im Kabinett einen Zehn-Punkte-Plan zur Entrümpelung des Heimrechts vor. Ziel ist die Förderung neuer Wohn- und Betreuungsformen, um dem Wunsch nach individuellem, „normalem“ Wohnen statt eines Lebens im Heim Rechnung zu tragen. Dazu sollen ambulant betreute WGs künftig nicht mehr dem Heimrecht unterliegen, sofern sie Selbstbestimmung und freie Wahl des Pflegedienstes garantieren und nicht mehr als zwölf Personen dort wohnen. Die Eckpunkte sind ein Ergebnis des „Runden Tischs Pflege“, bei dem sich auf Initiative von Familien- und Sozialministerium Fachleute über eine bessere Versorgung Gedanken machen. „Wir wollen die Pflegevorschriften von überflüssigen Paragrafen befreien, damit sich die Verantwortlichen und das Pflegepersonal stärker ihrer eigentlichen Aufgabe widmen können: der Betreuung und Pflege älterer und hilfebedürftiger Menschen“, so Schmidt.