: Braune Löcher am Niederrhein
In NRW sind zwischen Anfang und Mitte der 80er Jahre drei Braunkohle-Tagebaue entstanden: Hambach, Garzweiler I/II und Inden I/II. Garzweiler ist mit einer Gesamtfläche von 104 Quadratkilometern der größte von allen, liegt aber mit seinem Kohlevorrat von insgesamt 2,19 Millionen Tonnen nur an zweiter Stelle.
Ab 2006 soll Garzweiler II als Anschlusstagebau für Garzweiler I die Abbaugebiete erweitern. Bis zum Jahr 2045 will die RWE Power AG auf einer Fläche von 48 Quadratkilometern 1,3 Milliarden Tonnen Braunkohle abbaggern. Das entspricht einer jährlichen Fördermenge von 35 bis 40 Millionen Tonnen. Dabei stehen Kohle und Abraum in einem Verhältnis von 1:5.
Im Städtedreieck Mönchengladbach, Köln und Aachen sind knapp 8.000 Menschen in 18 Ortschaften und Weilern von den Planungen zu Garzweiler II betroffen.
In Otzenrath mit seinen knapp 1.800 Einwohnern sind bereits 80 Prozent der Bürger in das neue Dorf gezogen. Sonst, so die RWE, ziehen nur 65 bis 70 Prozent der Einwohner in eine neue Ortschaft.IFA