: TadiĆ in Srebrenica
Boris Tadić ließ sich trotz heftiger Proteste in Serbien, aber auch in Bosnien am vergangenen Montag nicht von seiner Reise nach Srebrenica anlässlich des zehnten Jahrestages des bosnisch-serbischen Massakers an rund 8.000 Muslimen nicht abbringen. Serbische Nationalisten warfen ihm vor, an einer ausländischen Kampagne teilzunehmen, die Bosniens Serbenrepublik „vernichten“ soll. Tadić setzt sich als einer von wenigen Spitzenpolitiker Serbiens dafür ein, dass die Völker Exjugoslawiens zuerst in ihrem Namen begangene Verbrechen verurteilen,statt stets auf Verbrechen der „anderen“ zu zeigen.