: Trittin gibt sich wasserscheu
Internationaler Flussbadetag: Vom Riesengebirge bis Cuxhaven spielen tausende Elb-Anwohner mit ihrer Gesundheit
Trotz einschlägiger Warnungen haben sich gestern viele tausend Elb-Anlieger aktiv am zweiten internationalen Flussbadetag beteiligt: In fast 60 Orten vom tschechischen Riesengebirge bis Cuxhaven wurde die Elbe zur Badeanstalt. So auch in Hamburg. Dort eröffnete zwar Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) die Veranstaltung, verzichtete aber auf den direkten Kontakt mit dem Wasser des Grasbrook-Hafens: Es seien „schon genug Politiker baden gegangen“, sagte er. Davor gewarnt hatten die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und der Förderkreis „Rettet die Elbe“: Die geringe Sichttiefe erschwert Rettungs-Einsätze. Zudem können starke Strömung und Schiffsverkehr laut DLRG „auch geübte Schwimmer in lebensbedrohliche Situationen bringen“. „Rettet die Elbe“ wiederum wies darauf hin, dass die bakteriologischen Werte des Flusses nicht ganz ohne seien und die Richtwerte oft überschritten würden. Gestern jedoch nicht, beruhigte das Hamburger Hygiene-Institut. dpa/taz