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Haren dokumentiert polnische Besatzung

Eine seit Jahren geplante Dokumentationsstätte zur polnischen Besatzungsgeschichte der emsländischen Stadt Haren steht kurz vor der Eröffnung. Er hoffe, die Ausstellung noch vor Ostern für die Öffentlichkeit freigeben zu können, sagte am Montag Bürgermeister Markus Honnigfort (CDU): „Noch am Freitag hätten wir nicht gedacht, dass das schon so bald möglich wäre.“ Zunächst müsse aber ein Hygienekonzept erstellt werden. Haren hatte den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt überstanden. Auf Befehl der britischen Besatzungsmacht wurde der Ort im Mai 1945 für drei Jahre zum Zentrum einer polnischen Besatzungszone. (dpa)

Weniger Vertrauen in Schleswig-Holsteins Politiker:innen

Die Anti-Korruptionsbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Cornelia Gädigk, hat die Städte- und Gemeindevertretungen aufgerufen, Befangenheitsvorschriften sehr restriktiv auszulegen. „Die Eingaben und Anfragen verstärken meinen Eindruck, dass das Vertrauen in die Uneigennützigkeit und Unvoreingenommenheit von behördlichen Entscheidungen, aber auch in Verantwortliche in Städte- und Gemeindevertretungen oftmals nicht gegeben ist“, erklärte Gädigk am Montag. (epd)

Femizid vor Gericht

Ein 29 Jahre alter Mann muss sich von Dienstag an wegen Mordes an seiner 27 Jahre alten Ex-Freundin in Lübeck vor Gericht verantworten. Er soll sich im September 2020 heimlich in die ehemals gemeinsame Wohnung geschlichen und die junge Frau dort mit einem Messer angegriffen haben. Den ebenfalls anwesenden neuen Freund der Frau soll der Angeklagte auch mit dem Messer bedroht und aus der Wohnung vertrieben haben. Nach der Tat soll der Angeklagte sein Opfer schwer verletzt in der Wohnung zurückgelassen haben, wo sie kurz darauf starb. (dpa)

Keine Psychotherapieplätze mehr in Niedersachsen

In der Coronapandemie haben die Psychotherapeuten in Niedersachsen mit weit mehr Patienten zu tun, als sie versorgen können. Die Nachfrage habe deutlich zugenommen, Zahlen für Niedersachsen gebe es aber nicht, sagte Roman Rudyk, Präsident der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen. Psychotherapeuten könnten erwachsenen Patienten „in der Regel“ keine Therapieplätze mehr anbieten, bei Kindern und Jugendlichen sei die Lage etwas besser. (dpa)

Neues Buch zum Verhältnis von Nazis und Kirche

Das Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig hat ein neues Buch zum Verhältnis von Kirche und Nationalsozialismus veröffentlicht. Der Braunschweiger Politikwissenschaftler Ulrich Menzel untersucht darin den Besuch Adolf Hitlers im Juli 1935, wie die Landeskirche am Montag in Wolfenbüttel mitteilte. (dpa)