piwik no script img

was alles nicht fehlt

Ein zu passiver Funktionär: Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Schwimmtrainer Stefan Lurz hat der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) nun offenbar weitere Konsequenzen gezogen. Laut Medieninformationen stellte der DSV seinen Sportdirektor Thomas Kurschilgen frei. In einem Spiegel-Bericht werden dem 43-jährigen Lurz sexuelle Übergriffe gegen junge Schwimmerinnen vorgeworfen. In dem Bericht hieß es, Kurschilgen solle von den Anschuldigungen gegen Lurz gewusst haben. Im März 2019 habe sich eine Schwimmerin per Mail an den DSV-Sportdirektor gewandt und auf noch vier weitere Verdachtsfälle hingewiesen. Der DSV hat die Entlassung bis Redaktionsschluss noch nicht offiziell bestätigt.

Kehrtwende I: Das Urteil gegen den Erfurter Doping-Arzt Mark S. ist rechtskräftig. In dem Strafverfahren gegen den Mediziner und vier weitere Angeklagte hätten dieser und der weitere Revisionsführer Ansgard S. die Revision zurückgenommen, damit sei das Urteil rechtskräftig, teilte das Oberlandesgericht München mit. Mark S. war wegen Blutdopings an Sportlern und gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren und zehn Monaten Haft und einem dreijährigen Berufsverbot verurteilt worden. Ende Januar hatte sein Anwalt Juri Goldstein angekündigt, Revision vor dem Bundesgerichtshof (BGH) einzulegen wegen eines „erheblichen Verstoßes“ gegen den Grundsatz eines fairen Verfahrens.

Kehrwende II: Nach dem Streit um Bekleidungsvorschriften und der Absage des deutschen Duos Karla Borger/Julia Sude für das Welttour-Turnier in Katar sind die Outfit-Vorgaben aufgehoben worden. Der Weltverband FIVB teilte mit, die Spielerinnen könnten ihre Standardbekleidung tragen. Zuvor hatten die katarischen Behörden festgelegt, dass Spielerinnen in Shirts und knielangen Hosen starten sollen statt im Sport-Bikini. Diese Vorschrift war so auch auf der FIVB-Internetseite hinterlegt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen