„Die DDR gab’s wirklich“

Wahrheit & Warme Getränke Humboldt & Schlüter begeht den 43. Jahrestag der Mondlandung

■ 4,5 Milliarden Jahre alt, seit 43 Jahren angeblich von den Amis bevölkert. Im selben Jahr zog Gerhard Schlüter nach Bremen.

taz: Herr Schlüter, als die Nasa genau heute vor 43 Jahren auf dem Mond landete ...

Gerhard Schlüter: Wenn das mal stimmt! Wenn das mal stimmt!

Okay: Als die Amis vor 43 Jahren so taten, als seien sie auf dem Mond gelandet ...

Då wår ich ni möhr in der DäDäÄr!

Aber Sie sind doch gar kein Sachse!

Stimmt. Also: Da war ich nicht mehr in der DDR. Weil ich nämlich schon 1957 mit dem Motorrad rübergemacht hatte.

Aber ist die DDR nicht auch ein Fake? Eine Erfindung des CIA?

Ne, ne, die hat’s schon gegeben. Sonst hätte ich ja nicht rübermachen können.

Auch wieder wahr. Also zurück zur Mondlandung. Die wird heute mit einer Lunatic-Party samt Kabarett, Aliens und Monstern im Kunstverein Humboldt & Schlüter gefeiert. Wie finden Sie das?

Spitzenidee! Aber was ist der Kunstverein Humboldt & Schlüter?

Der wurde 1998 in Ihrem Wohnatelier in der Humboldtstraße gegründet, kurz nach Ihrem Tod.

Ach so.

Weil Sie doch, nach Ihren Abenteuern auf See und als Anstreicher in Hamburg, zur Zeit der Mondlandung ...

Wenn die mal statt gefunden hat! Wenn die mal statt gefunden hat!

Nach Bremen kamen, wollte ich sagen. Als Maler des Magischen Realismus ist diese Mondgeschichte doch ein passendes Thema für Sie! Wobei, Ihre Tafelbilder am Waller Bahnhof ...

Mein Vater war Briefmarkenhändler!

Vielleicht ist mir jetzt der Gesprächsfaden verloren gegangen. Aber danke!  INTERVIEW: HB

Lunatic-Party: Samstag 21 Uhr, Humboldtstraße 67