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Archiv-Artikel

TREPTOW-KÖPENICK Rechte Schmierereien in Johannisthal

Von MAI

„Wir sind wieder da – SA, SS, Sieg Heil“ war nur eine der zahlreichen rechten Schmierereien, die Bürger am Sonntag im Treptow-Köpenicker Ortsteil Johannisthal fanden. Mindestens ein Dutzend Hakenkreuze sowie zahlreiche Nazisprüche, die unter anderem die Rückkehr des „Führers“ verkündeten und türkische Zuwanderer verunglimpften, hatten Unbekannte an Buswartehäuschen, Schilder, Bäume, Fahrzeuge, eine Trafostation und einen Briefkasten geschmiert. Das bestätigte die Polizeisprecherin Heidi Vogt der taz.

Johannisthal liegt zwischen den Nazihochburgen Schöneweide und Rudow. Nach Beobachtungen des Bündnisses für Demokratie und Toleranz in Treptow-Köpenick hinterlassen Rechte dort seit mindestens zwei Monaten massiv ihre Spuren. Erst im Juni wurden hier Bürger, darunter Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD), aus der Kneipe Sturmeck heraus angepöbelt. Die liegt am Sterndamm, rund 2 Kilometer von der Schöneweider Nazikneipe Zum Henker entfernt. „Ein Mann schrie: ‚Hier regiert der Nationale Widerstand‘ und beleidigte uns unterhalb der Gürtellinie“, so Bündnis-Sprecher Hans Erxleben. Die Polizei ermittelt. MAI