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Archiv-Artikel

Holtenbeen hilfsbedürftig

So ist das, wenn man zum „Original“ erklärt wird: Im Schnoor steht ein Denkmal herum (an der Marterburg) und der „Pikante Magentropfen“ holt sich den Mann aufs Flaschenetikett: „Heini Holtenbeen – 10.000 Särge“. Letzteres ist die Kurzform des berühmtesten Plattdeutschspruchs von Jürgen Heinrich Keberle alias Holtenbeen, mit denen er in die Lokalgeschichte einging: „Teindusend Särge unn keenen for mi.“ Das Krankenhausmuseum zeigt nun die weniger pittoreske Seite des Schnoorbewohners. 1909 starb er im damaligen St. Jürgen-Asyl in Osterholz-Ellen, nach dem er Jahrzehnte vor der Bremer Baumwollbörse gestanden hatte, um die weggeworfenen Zigarrenstumpen aufzusammeln – wobei er gern zitierte Sprüche von sich gab. Das Museum auf dem Gelände des Klinikums Ost ist mittwochs bis sonntags zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet.