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Großrazzia in Rockerszene

KRIMINALITÄT Polizei findet bei Durchsuchung von Bandidos-Quartieren mehrere Schusswaffen

Bei einer erneuten Großrazzia im Berliner Rockermilieu hat die Polizei am Dienstag fünf Mitglieder der Bandidos festgenommen. Die Männer stünden unter dem Verdacht, gegen das Waffenrecht und das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben, sagte ein Polizeisprecher.

200 Beamte durchsuchten am Dienstagmorgen 16 Objekte in der Stadt, darunter Wohnungen aktiver und ehemaliger Bandidos-Mitglieder sowie ein Vereinsheim der Rockergruppe in der Dietzgenstraße in Pankow. Dabei beschlagnahmte die Polizei drei Pistolen und Revolver, die Attrappe eines Maschinengewehrs, Baseballschläger und Messer. Ferner stellte sie eine fünfstellige Summe Bargeld, drei Motorräder und verdächtige Substanzen, vermutlich Drogen, sicher.

In den vergangenen Wochen hatte es in der Hauptstadt und auch in Brandenburg mehrere Großeinsätze der Polizei gegen Rockergruppen gegeben. Vergangene Woche stießen Beamte dabei in der Nähe von Cottbus auf ein Waffendepot. Innensenator Frank Henkel (CDU) betonte die „Null-Toleranz-Strategie“. Man müsse mit aller Härte den Kampf gegen diese Gruppen führen. Es handele sich um eines „der brutalsten und gefährlichsten Phänomene“ in der Stadt, sagte der Politiker. Offensichtlich befinde sich das Milieu gerade in einer Phase der Umorientierung.

Henkel sagte weiterhin, die Spannungen seien Ausdruck struktureller Konflikte um Macht und Einfluss. „Berlin ist für die rivalisierenden Banden von großer strategischer Bedeutung. Wer in Berlin an Einfluss verliert, verliert ihn möglicherweise im ganzen Osten Deutschlands. Deshalb tobt hier unter den Clubs die Auseinandersetzung“, warnte er. (dpa)

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