leserInnenbriefe:
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und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.
Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Politische Bildung ist keine Mode
„Projekt gegen Antisemitismus am Ende“,
taz nord vom 30. 11. 20
Jetzt ist die Förderung für den Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus in Frage gestellt. Wie passend in einer Zeit, in der fast täglich antisemitische und rassistische Taten zu melden sind. Wenn die Förderung wirklich eingestellt oder reduziert wird, ist mit einer Zunahme zu rechnen. Politische Bildung, insbesondere gegen Antisemitismus und Rassismus, ist ein konstituierendes Prinzip von Bildung und keiner Mode oder finanzieller Opportunität unterworfen.
Die unsägliche Praxis, dass Bildungsträger alle fünf Jahre ein neues, anders begründetes Konzept aus dem Hut zaubern müssen, bindet die Kräfte der hauptamtlichen MitarbeiterInnen. Verächtlich wird diese Praxis als Antragslyrik bezeichnet. Lasst die KollegInnen doch einfach in Ruhe ihre wichtige Arbeit machen, statt sie mit immer neuer unproduktiver Arbeit zu belasten! Sonst, s.o.Jürgen Fiege, Bremen
Keine angemessene Erinnerungskultur
„Stadt Mölln verheimlicht Solidarität“,
taz nord vom 4. 12. 20
1992: Das ist nun schon verdammt lange her –, aber wenn man sich in Mölln so umsieht, kann man wahrlich nicht behaupten, das Städtchen würde eine angemessene Erinnerungskultur unterstützen. Ich verstehe ja, dass man als Touristenort auf seinen guten Ruf achten muss –, aber zu einem guten Ruf gehört auch ein angemessener Umgang mit der Vergangenheit. Auf der anderen Seite muss man sich sicher auch fragen, ob es überhaupt einen angemessenen Umgang mit den Brandanschlägen geben kann. Bolzkopf, taz.de
Irrationaler Hass auf Roller
„Mieten, fahren, wegwerfen“,
taz nord vom 4. 12. 20
Die Sache mit den umgeworfenen Rollern ist mysteriös. Ich habe schon mehrmals Menschen beobachtet, die sogar die Straßenseite gewechselt haben, um dann ein paar Roller umzuschubsen. Ich vermute dahinter irgendeine Internethype-Sache, konnte aber noch nichts finden. Jedenfalls sind meiner Meinung nach nicht die Nutzer das Problem. Bei Leihfahrrädern ist das ja auch nicht so krass. Aus irgendeinem Grund haben die Roller einen irrationalen Hass auf sich gezogen. Smeno, taz.de
Abstellen nur da, wo auch Platz ist
„Mieten, fahren, wegwerfen“,
taz nord vom 4. 12. 20
Es ist ja überall so, dass die Roller irgendwo und gerne als Hindernis abgestellt werden. Meist würden ein klein wenig Aufmerksamkeit und ein paar Sekunden ausreichen, dass sie keine Hindernisse sind. Insofern sollten sie nur noch an festgelegten Stellen, wo hinreichend Platz ist, abgestellt werden dürfen. Davon können gerne zahlreiche definiert werden, sodass weiterhin Flexibilität gegeben ist. Dennoch wäre dies ein sinnvolles Training für die Nutzer. J_CGN, taz.d
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