: BER macht wieder zu
Weil die Passagierzahlen extrem niedrig sind, muss das Terminal 5 schließen
Am neuen Hauptstadtflughafen BER soll wenige Monate nach der Eröffnung ein Terminal geschlossen werden. Der Grund ist, dass wegen der Coronakrise viel weniger Passagiere den Flughafen nutzen als gedacht, wie ein Unternehmenssprecher am Montag sagte. Die Geschäftsführung plane deshalb, Terminal 5 ab März zunächst für ein Jahr vom Netz zu nehmen. Terminal 5 ist das in den 70er Jahren errichtete Abfertigungsgebäude des damaligen DDR-Zentralflughafens Schönefeld. Es sollte den BER eigentlich noch mehrere Jahre ergänzen. Denn bis zur Coronakrise sah es so aus, als reiche der Neubau nicht aus für die wachsenden Passagierzahlen.
Im Moment gibt es nach Betreiberangaben aber nur gut ein Fünftel der üblichen Flugzahlen und ein Zehntel der Passagiere. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will seinen Plan für Terminal 5 am Freitag im Aufsichtsrat des Unternehmens vorstellen. Dann soll es Gespräche mit den Fluggesellschaften geben. Größter Kunde im Terminal 5 ist Ryanair. Insgesamt hat der neue Flughafen Willy Brandt drei Terminals. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen