leserInnenbriefe
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Bekenntnis zur Verantwortung fehlt nicht

„Heldengedenken gehört abgeschafft“,

taz nord vom 12. 11. 20

Wie man ernsthaft unterstellen kann, „das Bekenntnis der Politik zur Verantwortung für zwei Weltkriege“ würde in Deutschland fehlen, erschließt sich mir nicht. Katharina Reichenhall, taz.de

Politik bekennt sich regelmäßig zum Krieg

„Heldengedenken gehört abgeschafft“,

taz nord vom 12. 11. 20

@Katharina Reichenhall Kriegerdenkmäler und die zugehörigen Gedenkfeiern propagieren einen höheren Sinn für den Tod der Soldaten: Deutschland, Volk, Heimat, Kaiser und Nation. Die Politik bekennt sich damit regelmäßig zum Krieg als legitimes Mittel. Ein Bekenntnis zur Verantwortung für zwei Weltkriege ist das aber genau nicht. Rainer B, taz.de

Kein Heldengedenken in meiner Kleinstadt

„Heldengedenken gehört abgeschafft“,

taz nord vom 12. 11. 20

Bei uns in einer Kleinstadt hat der Volkstrauertag schon längst nichts mehr mit Heldengedenken oder Heimat, Volk u.a. zu tun. Zumeist werden Antikriegsreden gehalten und Antikriegslieder gesungen bzw. vom Band gespielt. Die teilnehmenden zwei Abgesandten von der Bundeswehr sehen dabei ziemlich fehl am Platze aus. Ich finde das richtig gut, zumal die Bundeswehr inzwischen in aller Welt mitmischt, und ich wünschte mir, es würden mehr junge Menschen teilnehmen.Resto, taz.de

Quarantäne taucht in der Statistik nicht auf

„Vor dem Virus kapituliert“,

taz nord vom 13. 11. 20

Ich bin Lehrer und habe selbst mehrere Fälle erlebt (bereits vor über sechs Wochen), bei denen Familienmitglieder von Schüler*innen positiv getestet wurden, das Gesundheitsamt dann aber den Schüler*innen mitteilte, dass sie sich nicht testen lassen sollen, sondern sich einfach für zwei Wochen in Quarantäne begeben sollen.

Effekt für die Statistik: die Schüler*innen tauchen in ihr nicht auf, zu Schüler*innen in Quarantäne werden, laut Bremer Bildungsbehörde, keine Statistiken erhoben; was wiederum als Argument hergenommen wird, dass das Infektionsgeschehen in den Schulen nicht relevant genug ist, um z. B. Halbgruppenunterricht einzuführen.

Das erinnert dann doch an die Kleinkind-Strategie, wenn ich die Augen schließe, ist die Welt nicht da. Blu, taz.de