: Bahnchef betont dialogbereit
Y-TRASSE Weitere Treffen mit Kritikern sollen für mehr Akzeptanz sorgen
Im persönlichen Dialog will Bahnchef Rüdiger Grube bei den Kritikern der Y-Trasse für mehr Akzeptanz werben. Grube hatte sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Hannover in der vergangenen Woche erstmals mit Gegnern getroffen und für den Neubau der Bahnstrecke von Bremen und Hamburg nach Hannover geworben.
Wie die Bahn hält auch die CDU/FDP-Landesregierung das Projekt für unverzichtbar. Nach einer ersten Gesprächsrunde in Walsrode will Grube am kommenden Wochenende in Brockel (Kreis Rotenburg/Wümme) erneut mit Kritikern sprechen.
Auch das Land hat ein Kommunikationskonzept in der Schublade. Dazu zählen laut dem Wirtschaftsministerium „verbindliche und sprechfähige Ansprechpartner der Deutschen Bahn, verständliche Argumentationsgrundlagen, ein optimal besetztes Dialogforum und die Schaffung einer Wissensbasis für eben diese Dialogprozesse“.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) zeigte sich vom solchem Engagement erfreut: „Dass Herr Grube sich persönlich des Themas annimmt zeigt, mit welcher Ernsthaftigkeit man sich bei der Bahn den Themen Transparenz und Bürgerbeteiligung widmen will.“ Wegen zahlreicher Planungsverzögerungen werde ein Baustart frühestens für 2017 erwartet, die Inbetriebnahme nicht vor 2022.
Erste Planungen für die Y-Trasse begannen in den 90er-Jahren, damals sollte sie primär dem schnellen ICE-Verkehr dienen. Ein alternativer Ausbau der bestehenden Strecken von Hannover nach Bremen und Hamburg war damals als ungeeignet verworfen worden. Im Fokus steht inzwischen der wachsende Güterverkehr. Kritiker sagen, die Y-Trasse sei viel zu teuer und komme zu spät, um die Häfen entlasten zu können. (dpa)