südwester: Ladenschluss
Gerade erst durften vielerorts die Einzel-händler*innen für ein paar Stunden am Sonntag öffnen. In der Hamburger City blieben die Umsätze dabei zurück hinterm Erwarteten: Von nicht einmal 200.000 Kund*innen ist dort die Rede, umso lieber hätte man am nächsten Sonntag erneut versucht, etwas wettzumachen vom Verlust aus früheren Phasen der Pandemiebekämpfung. Da ist es von einer ironischen Schönheit, was nun zur Absage führte: Die Ladenschluss-Aufweichung am siebten Tag der Woche nämlich erfordert regelhaft „anlassgebende Kulturveranstaltungen“ – wenn aber, wie seit gestern, der Kulturbetrieb flächendeckend zum Stillstand verdonnert ist, entfällt damit auch dieses Absatz-Alibi.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen