ZUZAHLUNG: FDP rüttelt an Praxisgebühr

BERLIN | Die FDP will sich in der Koalition trotz Widerstandes der Union weiter für eine Abschaffung der Praxisgebühr von 10 Euro einsetzen. Der Verzicht auf die Zehn-Euro-Gebühr der gesetzlich Versicherten stehe für die FDP „ganz oben auf der Tagesordnung“, sagte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) der Bild am Sonntag. „Die FDP wird das im nächsten Koalitionsausschuss vorschlagen.“ Die Finanzen der gesetzlichen Kassen machten einen Verzicht auf die Praxisgebühr möglich, die zudem ihren Zweck nicht erfüllt habe. Im Bundestag sperrt sich nur die Union gegen eine Abschaffung der 2004 eingeführten Zuzahlung für Kassenpatienten. Befördert wird die Debatte durch die hohen Finanzreserven, die sich in der gesetzlichen Krankenversicherung angesammelt haben. In den ersten drei Monaten dieses Jahres waren die Rücklagen auf rund 20 Milliarden Euro gestiegen. (rtr)