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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Gerhard Schröder (61), Bundeskanzler, will vor der Wahl zwei Fernsehduelle mit Herausforderin Angela Merkel austragen. Der Kanzler sei „zu zwei Debatten ausdrücklich bereit“, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg gestern. Er reagierte damit auf einen Zeitungsbericht, wonach die Union wegen der Kürze des Wahlkampfs nur ein TV-Duell wolle. Steg unterstrich: „Zwei Debatten haben sich bewährt.“ Dies sei eine Möglichkeit für die Menschen, sich ein Urteil zu bilden. Die ersten beiden Diskussionen dieser Art in Deutschland hatten vor der Bundestagswahl 2002 jeweils etwa 15 Millionen Menschen verfolgt. (afp)

Yps, die Jugendzeitschrift mit dem legendären „Gimmick“, kehrt zurück. Am 18. August erscheine eine Sonderausgabe in einer Auflage von 150.000 Exemplaren, kündigte eine Sprecherin des Verlags Egmont Ehapa gestern in Berlin an. Abhängig vom Erfolg werde der Verlag entscheiden, ob das Heft dann regelmäßig erscheint. Bei einem Preis von 2,99 Euro gehört zu jeder Yps-Ausgabe auch ihr Markenzeichen, eine Spielbeigabe, genannt „Gimmick“. Das 1975 gegründete Blatt wurde 1999 von Gruner+Jahr an Egmont Ehapa verkauft und im Oktober 2000 auf Eis gelegt. (dpa)

Franz Hermann, Chefredakteur der kostenlosen Monatszeitung SaarSpiegel (Auflage 480.000 Exemplare), hat gestern Anzeige gegen die saarländische Staatskanzlei gestellt, weil diese ihm die Antwort auf eine offizielle Presseanfrage verweigert hat. Die Redaktion des SaarSpiegel wollte von Ministerpräsident Peter Müller (CDU) wissen, warum dieser sich nicht für den Erhalt der 270 Arbeitsplätze einer Umwelttechnikfirma in Querschied bei Saarbrücken eingesetzt hat. „Mit der Verweigerung einer Stellungnahme verstieß die Landesregierung gegen ihre eigenen Gesetze“, sagte Chefredakteur Hermann. „Ob ihnen die Berichterstattung passt oder nicht: Das Landesmediengesetz schreibt eindeutig und unmissverständlich vor, dass offizielle Stellen Presseanfragen beantworten müssen.“ Die Landesregierung hatte sich auch geweigert, dem SaarSpiegel das offizielle Pressefoto von Ministerpräsident Müller zu übermitteln, für den SaarSpiegel ein weiterer Beweis für rechtswidrige Informationsverweigerung. (dpa)