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Berggruen auf Shoppingtour

Bezirk prüft Vorkaufsrecht für die Oranienstraße 184 in Kreuzberg

Der Immobilienkonzern Berggruen Holdings des Milliardärs Nicolas Berggruen ist wieder mal auf Einkaufstour in Kreuzberg. Aktuell geht es um den Kauf der beiden Häuser Oranienstraße 183 und 184. Man sei am Erwerb interessiert, bestätigte eine Konzernsprecherin der taz, über Einzelheiten wie den Kaufpreis wolle man aber erst „nach dem Abschluss der laufenden Verhandlungen“ etwas sagen. Dies werde voraussichtlich Mitte kommender Woche so weit sein. Auch Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) gibt sich wortkarg: Derzeit liefen „die Prüfungen für das Vorkaufsrechtsverfahren“, mehr könne er derzeit nicht sagen.

Nach taz-Informationen hat der Bezirk noch bis zum 25. August Zeit zu prüfen, ob er für die Nr. 184 das Vorkaufsrecht (für eine landeseigene Gesellschaft) in Anspruch nehmen will. Für die Nr. 183 kommt das nicht infrage, da das Haus überwiegend von Gewerbe gemietet wird, für das der Milieuschutz nicht gilt. Mietenexpertin Gaby Gottwald von der Linksfraktion befürchtet, dass der zwischen dem bisherigen Besitzer und Berggruen vereinbarte Kaufpreis womöglich zu hoch ist, als dass sich ein Vorkauf für das Land rechne. Für Berggruen könne sich das Ganze dennoch lohnen, „da geht es nur noch um Kaufen und Verkaufen“. Voriges Jahr hatte Berggruen die Oranienstraße 25 für 36 Millionen Euro verkauft, der neue Besitzer will nun horrende Mieterhöhungen durchsetzen. Weiter gehören Berggruen die Oranienstraße 185 und 197. (sum)

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