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Beschwerden gegen AKW-Abrissplan
Sie sind gegen Atomenergie und zugleich gegen die Abrisspläne für das AKW Brokdorf. Vertreter des Naturschutzverbandes BUND und der Initiative Brokdorf-akut überbrachten am Montag in Kiel dem Umweltministerium Einwendungen gegen die vom Betreiber PreußenElektra vorgelegten Pläne zum Abriss des Kraftwerks an der Elbe. Dessen Laufzeit geht Ende nächsten Jahres zu Ende. Initiativensprecher Karsten Hinrichsen brachte nach eigenen Angaben nahezu 800 Einwendungen mit. Staatssekretär Tobias Goldschmidt sagte eine sorgfältige Prüfung zu.
Der BUND wirft dem Betreiber vor, den Abriss zu schnell angehen und Kosten minimieren zu wollen. Hektik könne ein erhöhtes Strahlenrisiko für Arbeiter bewirken, da die rund 750 Brennelemente nach der AKW-Abschaltung noch bis 2026 im Abklingbecken liegen müssten, sagte Atomexperte Rainer Guschel. Eine effektive Dekontamination vieler Anlagenteile sei bis dahin kaum möglich. Zudem sei ein Endlager für die Brennelemente nicht in Sicht. Auch beim Hochwasserschutz gebe es Defizite. (dpa)
Mehr Geld für Freiwillige
Mit seinem Corona-Konjunkturprogramm hat Schleswig-Holstein zusätzlich zwei Millionen Euro für die Freiwilligendienste bereitgestellt. Damit wird die Zahl der Plätze einmalig für den Jahrgang 2020/21 um 165 erhöht, wie das Finanzministerium am Montag mitteilte. Mit 500.000 Euro für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) steige dort die Zahl der Plätze um 20 auf 200. Beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) gebe es mit bis zu 1,5 Millionen Euro ein Plus um 145 Plätze auf 1.026. (dpa)
Badegäste nach Hause geschickt
Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat am Wochenende auswärtige Tagestouristen des Landes verwiesen. Am Badestrand des Dutzower Sees im Landkreis Nordwestmecklenburg, unmittelbar an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein, kontrollierten am Sonntag 30 Beamte die Badegäste, nachdem auf dem Parkplatz viele auswärtige Kennzeichen gesehen worden waren. Elf der rund 100 Anwesenden waren nach Angaben der Polizei von außerhalb des Bundeslandes zum Baden gekommen. Sie seien aufgefordert worden, das Bundesland umgehend zu verlassen. Sie müssen nun mit einem Bußgeld rechnen. Mecklenburg-Vorpommern verbietet derzeit individuellen Tagestourismus.(dpa)
Niedersachsen verschiebt Lockerungen
Niedersachsens Landesregierung will die geplanten Lockerungen in der Coronavirus-Pandemie um mindestens zwei Wochen verschieben. Ursprünglich habe die nächste Stufe der Lockerungen zum 1. September in Kraft treten sollen, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montag dem Sender Antenne Niedersachsen. „Wir sind aber derzeit in einer labilen Situation“, erklärte er. Es werde genau beobachtet, wie sich die Infektionsrate in Niedersachsen entwickle. Die nächste Stufe werde daher „mindestens“ bis zum 14. September verschoben – je nach Lage möglicherweise auch länger. Die Zahl neuer Coronavirus-Infektionen steigt in Niedersachsen. (dpa)
Klinik unter Wasser
Starke Regenfälle haben am Montag tief liegende Teile einer Klinik in Papenburg unter Wasser gesetzt. Die Klinik meldete sich zwischenzeitlich von der Aufnahme liegender Notfallpatienten ab, sagte eine Sprecherin des Krankenhauses. Sonst laufe der Betrieb wie gehabt. Zahlreiche Keller von Wohnhäusern liefen ebenfalls voll. (dpa)
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