Heiße Phase beginnt Mitte August
CDU und SPD stellen Pläne für Wahlkampf vor. Diesmal keine externe „Kampa“
BERLIN afp/dpa/ap ■ Im Berliner Konrad-Adenauer-Haus hat CDU-Generalsekretär Volker Kauder gestern die Wahlkampfzentrale der Christdemokraten eröffnet. Für die Kampagne wurde das Gebäude zur „arena 05“ umgewandelt. Von dort sollen alle Wahlkampfaktivitäten koordiniert werden.
Für den Wahlkampf hat die CDU ihre Bundesgeschäftsstelle im Konrad-Adenauer-Haus mit weiteren Farbtupfern in leuchtendem Orange versehen. Diese „optimistische Farbe“ solle „Aufbruch, Perspektive und Zuversicht“ signalisieren, sagte Kauder. „Wir wollen den Menschen in unserem Land wieder Arbeit und Hoffnung geben“, sagte der Wahlkampfmanager der CDU: „Wir wollen der zuverlässige Bergführer sein auf dem Weg nach oben.“
Nach Angaben des Generalsekretärs haben sich in den letzten Tagen schon mehr als 6.000 freiwillige Unterstützer für das „teAM Zukunft“ gemeldet. Die Helfer wollten sich „von morgens bis abends“ für einen Wechsel in Deutschland engagieren. Das „teAM Zukunft“, dessen Großbuchstaben die Initialen von Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) darstellen, soll auch in den Wahlkreisen aktiv werden.
Die CDU verzichtet wie die SPD und andere Parteien darauf, zusätzliche Räume für eine externe Organisation ihrer Wahlkampagne zu mieten. Der SPD-Wahlkampf wird also nicht wie 2002 von einer „Kampa“, sondern vom Berliner Willy-Brandt-Haus aus koordiniert.
Die Sozialdemokraten wollen am 13. August die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs eröffnen. Laut einem SPD-Sprecher starten Bundeskanzler Gerhard Schröder und Parteichef Franz Müntefering dann offiziell ihre Wahlkampftour. Der Ort der ersten Großveranstaltung werde in den nächsten Tagen bekannt gegeben.
Der SPD steht nach eigenen Angaben ein Wahlkampfetat von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Das sei ein „ganz klein bisschen weniger“ als 2002, sagte ein Parteisprecher. Die CDU lässt sich ihren Wahlkampf unter dem Motto „Vorfahrt für Arbeit“ rund 18 Millionen Euro kosten.
Die SPD-Wahlkampagne soll am 5. August bei einer „Mobilisierungskonferenz“ für Funktions- und Mandatsträger der Partei in Kassel vorgestellt werden. Am selben Tag trifft sich das Parteipräsidium der Sozialdemokraten in der nordhessischen Stadt. Am 6. August ist ein bundesweiter Aktionstag geplant. Der Bundesparteitag der Sozialdemokraten findet am 31. August in Berlin statt.
