: Anklage wegen Terrorverdacht
Der Beschuldigte soll Anschläge für den IS geplant haben
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Tadschiken erhoben, der mit sechs Landsleuten im Auftrag des sogenannten Islamischen Staats (IS) Anschläge in Deutschland geplant haben soll. Dem Mann soll am Oberlandesgericht Düsseldorf der Prozess gemacht werden, wie die Karlsruher Behörde am Dienstag mitteilte.
Die Gruppe soll im Namen der Terrormiliz die Ermordung eines Mannes vorbereitet haben, der sich „kritisch über den Islam geäußert“ habe, und hatte schon eine Waffe und Anleitungen für den Bombenbau. Damit habe sie ein „Exempel“ statuieren wollen.
Die Ermittler hatten die mutmaßliche Terrorzelle im April in Nordrhein-Westfalen ausgehoben und vier Verdächtige festgenommen. Der Mann, der nun als Erster angeklagt wurde, saß schon seit März 2019 in Untersuchungshaft.
Um Geld für den IS zu beschaffen, soll er sich auch zu einem Auftragsmord in Albanien bereit erklärt haben. Zwei weitere Verdächtige befanden sich beim Zugriff nicht mehr in Deutschland, weil sie zuvor in ihre Heimat abgeschoben worden waren. (dpa)
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