5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1Tick mehr nachdenken ist gut

Wenn Fußballer Lieder singen, kommt selten Gutes dabei heraus. So auch im Fall Manuel Neuer. Von dem kursiert ein Video, in dem zu sehen ist, wie er in einer Strandbar in Kroatien lauthals ein Lied des rechtsextremen kroatischen Rocksängers Thompson mitgrölt („Lijepa li si“/ „Du bist schön“). Nun fragen sich alle, wie viel Neuer über Thompson weiß. Sein ehemaliger – bosnischer – Teamkollege Zlatan Bajramović nahm ihn in Schutz und bezeichnete ihn als weltoffenen Typen. Bevor Neuer aber das nächste Mal ein Lied mitsinge, „sollte Manu einen Tick mehr nachdenken“.

2 Schildkröten können Rüssel haben

Insgesamt 110 neue Tierarten sind in den vergangenen zwei Jahren im Bereich des Mekongs entdeckt worden, hat der World Wide Fund for Nature (WWF) bekannt gegeben. Ein besonderer Hingucker war dabei Pelodiscus variegatus. Bei dem Tierchen handelt es sich um eine Schildkröte mit einem kleinen Rüssel. Die schlechte Nachricht: Am Mekong sind 150 Wasserkraftanlagen geplant, die Waldrodungen schreiten voran. Infolgedessen könnten viele Arten aussterben, bevor sie überhaupt entdeckt werden.

3 Banksy mag Masken

Der britische Street-Art-Künstler Banksy hat Rattenmotive in der Londoner U-Bahn gesprüht. In einem Instagram-Clip hat er die Aktion festgehalten. Die Ratten haben eine Message mitgebracht: Eine von ihnen niest und versprüht fleißig Aerosole, einer anderen dient die Atemmaske als Rettungsschirm. Banksy wirbt im Video für die Maskenpflicht, er schreibt: „Wenn du keine Maske trägst, kapierst du es nicht.“ Nur die Ratten in der U-Bahn, die haben nicht lange überlebt: Sie wurden von Reinigungskräften entfernt.

4 Apple zahlt genug Steuern

Das zumindest sagt das Gericht der Europäischen Union (EuG), das dem US-Unternehmen und Irland in einer juristischen Auseinandersetzung mit der EU-Kommission recht gab. Die EU-Kommission hatte gefordert, dass Apple 13 Milliarden Euro an ausstehenden Steuern nachzahlt, weil die Firma am Standort Irland steuerlich bevorteilt worden sei. Dies wies das Gericht in erster Instanz zurück. Revision möglich.

5 Von Spanien lernen

… heißt trauern lernen. In Madrid gedachte das Land der mehr als 28.000 Todesopfer, die Spanien während der Coronapandemie bislang zu beklagen hatte. 400 Gäste versammelten sich im Hof des Königspalastes, sie bildeten einen Trauerkreis, entzündeten eine Flamme und legten Rosen nieder. Wieso nicht auch andernorts? Jens Uthoff