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Archiv-Artikel

BERLINER GEDENKTAFEL NR. 400 Schöneberg erinnert an Hildegard Knef

Die Schauspielerin und Sängerin Hildegard Knef wird mit der 400. „Berliner Gedenktafel“ geehrt. Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) wird die Porzellanplakette an Knefs Wohnhaus in der Leberstraße 33 in Schöneberg am 15. August enthüllen.

Das Haus in der damaligen Sedan- und heutigen Leberstraße war Knefs erste Wohnadresse in Berlin. Ihre Mutter Frieda war 1926 mit der im Jahr zuvor geborenen Hildegard von Ulm nach Berlin gezogen, nachdem der Vater gestorben war.

Knef trat seit den 1940ern im Film und auf der Bühne auf. Berühmt wurde sie international mit ihrer Rolle in dem Trümmerfilm „Die Mörder sind unter uns“, später erregte sich die katholische Kirche über die „Sünderin“. Der Film mit einer winzigen Nacktszene Knefs und der Thematisierung des Tabus Freitod wurde zu einem der größten Skandale im deutschen Nachkriegskino. Von Knef gesungene Lieder wie „Eins und eins, das macht zwei“ oder „Für dich soll’s rote Rosen regnen“ sind Legende.

Bis zu ihrem Tod am 1. Februar 2002 wohnte Hildegard Knef an 16 verschiedenen Adressen in Berlin. Begraben ist sie auf dem Zehlendorfer Waldfriedhof in einem Ehrengrab. (epd, taz)