: Scherflein erbeten
Gegen eine Entsorgungskultur: Katholischer Pastor bittet Kirchensenator Scherf um Vermittlung
bremen taz ■ Dem katholischen Pastor Bernhard Lintker gehen die Erfahrungen der vergangenen Wochen zu weit. Nun will er in einem Brief an Kirchensenator Henning Scherf (SPD) die obere weltliche Instanz zu Hilfe holen, um Armenbestattungen würdig und problemlos zu regeln. „Wir brauchen eine Bestattungs-, keine Entsorgungskultur“, argumentiert Lintker, nachdem er mehrere Tage darum rang, einen Termin für die kirchliche Beisetzung eines armen katholischen Gemeindemitglieds zu bekommen (taz berichtete). Gescheitert war der Geistliche stets an der Vorgabe, dass er die für dieses letzte Geleit eingeforderte Gebühr von 25 Euro weder bei Stadtgrün noch beim Institut für Rechtsmedizin los wurde.
„Heute habe ich wenigstens einen Termin für die Bestattung bekommen“, sagte Lintker gestern. Über die Gebühren, die seine Gemeinde zahlen wollte, habe niemand mehr gesprochen. Auch er nicht. „Das Einziehen von Gebühren gehört nicht zu meiner Arbeit.“ ede