5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 FDP nicht alleine lassen

Die Schließung des Flughafens Berlin-Tegel ärgert die FDP. Der Berliner Abgeordnete Sebastian Czaja findet die Schließung einen „fatalen Fehler, der unsere Stadt ins Chaos stürzt“ und „unserer leuchtenden Metropole […]ein großes Stück Strahlkraft raubt“. Ein derart maximalistisches Vokabular passt allerdings so gar nicht zu dem minimalistischsten Hauptstadtflughafen der Welt. Es gilt: die Trauer über Tegel nicht der FDP überlassen!

2 Gute Fotos kommen gut

Ob im Toilettenpapierlager oder vor dem Flugzeug: Markus Söder lässt sich gerne fotografieren. Am Montag sperrten die bayerischen Biergärten wieder auf und der Ministerpräsident ließ sich dabei ablichten, wie er einen Zettel ausfüllt, den hier ab jetzt jeder Gaststättenbesucher ausfüllen muss: Handynummer samt Name und Adresse. Wenn Söder uns seine Nummer gibt, gibt er uns sicher auch sein letztes Hemd, nur um endlich Kanzler zu werden.

3 Empfehlungen gegen Corona

Händewaschen

Atemschutzmaske

1 Meter, 1 Meter 50 oder 2 Meter Mindestabstand halten (bis Redaktionsschluss unklar)

Hitze(bitte Streichung rückgängig machen)

Alkohol

Impfen

Kiffen, Koks,Kekse

Licht (noch in der Testphase)

4 Füße stillhalten

Donnerstagnacht schrieb mir Easyjet, dass Hacker sich bei einem „Cyber­sicherheitsvorfall“ Zugriff auf meine Reiseorte und -termine verschafft hätten. Ich solle jetzt aber nicht gleich in die Luft gehen, sondern einfach die Füße stillhalten. Warte jetzt auf die nächste Mail von Easyjet, in der mir gesagt wird, ich soll doch mal wieder in die Luft gehen, statt immer nur die Füße stillzuhalten.

5 Lyrik ist im Kommen

Während Theater, Literaturhäuser und Kinos darauf warten, wie und wann sie wieder öffnen können, wurde jetzt der rechte Lyriker Jörg Bernig mit den Stimmen von CDU und AfD als Kulturamtsleiter im sächsischen Radebeul gewählt. Wir machen einfach weiter mit Coronalyrik:

Das Aerosol, das Aerosol,

verträgt sich gut mit Alkohol/

Es dehnt sich, streckt sich, will überleben

Allein, dazu muss es ’ne Weile schweben/

Doch nach so langer Schweberei

fühlt sich das Aerosol wie Brei/

Es leiert aus, will nicht mehr leben

Das Aerosol, es stirbt dann eben

Doris Akrap