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Monden statt Sonnen

Strände nur für Aktive? Da regt sich Protest

Der Fitnesswahn kennt keine Grenzen! Drüben in Frankreich ist Bewegung der neue Stillstand, was nicht zuletzt für den Strand gilt: „Sonnen ist verboten“, meldete dpa gestern hämisch mit dem obligatorischen Baguette unterm Arm. Aber was tun am Strand, wenn nicht Sonnen? Die Lösung kommt aus der Verschwörungsszene: Na klar, Monden! Mit dem Sonnen-, nein Mondhut aus Alu kann niemandem nichts passieren! Denn wie sang schon Hubert Kah? „Weiß nicht, wie du heißt und wo du wohnst, / Las im Horoskop von dir. / Da stand, du kommst zu mir, / Wenn der Mond die Sonne berührt.“ Und doch haben die Mondanbeter die Rechnung wohl ohne den französischen Staat gemacht: „An den geöffneten Stränden an der Atlantikküste sind nur ‚dynamische Aktivitäten‘ erlaubt“, heißt es nämlich in der laufenden Meldung. „Dazu zählen individuelle Sportarten wie Laufen, Baden oder Wassersport. Jede ‚statische Präsenz‘ – also sich hinlegen oder hinsetzen – ist verboten.“ Ja, findet man denn nirgends mehr seine Ruhe? Siegt denn wirklich der Rapper Massiv über den NDW-Helden Kah? „Dieses Leben ist wie Einzelhaft, / Ich zieh die Knarre erst, / Wenn der Mond in mein Ghetto / Kracht.“ Letztgenannter, Vorname Christian, wollte sich dazu nicht äußern. Er liegt weiter auf dem Balkon.

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