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Archiv-Artikel

Jugend ins Parlament

Die Grünen wollen mit einem reformierten Planspiel die Bürgerschaft zwei Tage lang von Schülern regieren lassen

Von mnz

Bremen taz ■ Die Grünen fordern eine Wiederaufnahme des Projektes „Jugend im Parlament“ in der laufenden Legislaturperiode. Die von Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) im Jahr 2000 erfundene Aktion sei nach zwei Jahren mit Verweis auf Personalknappheit „sang- und klanglos verschwunden“, so Jens Crueger, jugendpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion.

Crueger nahm 2002 als Schüler selbst an der Initiative teil, mit der Jugendliche „Politik am eigenen Leib kennen lernen“ sollten. Zwei Tage tagten 100 Jugendliche in der Bürgerschaft, diskutierten in selbst gebildeten Ausschüssen und im Plenum. Am Ende wurden insgesamt 14 Resolutionen gefasst, von denen allerdings nur eine einzige von den gewählten Abgeordneten umgesetzt wurde. Die GesamtschülerInnenvertretung kritisierte das Projekt deshalb als „Alibi-Veranstaltung“.

Für eine Neuinszenierung im Rahmen der politischen Jugendbildung schlagen die Grünen ein Rollenspiel vor, bei der 83 Jugendliche in die Rolle von Phantasieabgeordneten mit fiktiven politischen Biografien schlüpfen sollen. Ein solches Projekt läuft auch beim Bundestag. mnz