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DJU kritisiert Polizei

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) kritisiert den mutmaßlichen Faustschlag eines Polizisten gegen eine 22-jährige Journalistin bei einer Demonstration am 1. Mai in Berlin (taz vom 5. Mai). Die dju-Landesvorsitzende Renate Gensch erklärte dazu: „Die Polizei hat die Presse, die eine öffentliche Aufgabe erfüllt, zu unterstützen und vor Übergriffen zu schützen und nicht niederzuschlagen.“ Sie fordert eine schnelle Aufklärung und disziplinarische Konsequenzen und appelliert an die Polizeiführung, in der Aus- und Weiterbildung den Umgang mit der Presse zu schulen und auf deren besondere Stellung in der Gesellschaft hinzuweisen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wird weiter nach dem mutmaßlichen Täter gesucht. (dpa)

Zeitung per Drohne

Um Kosten zu verringern, testen Medienhäuser die Zustellung von Zeitungen per Drohne. Neben einem Projekt in Thüringen, an dem auch die Funke-Mediengruppe beteiligt ist, plant auch der Heinen-Verlag im Mai einen Praxistest im Raum Köln. Vor allem auf dem Land werde das Austragen schwieriger und damit teurer, heißt es nach Angaben einiger Medienhäuser. Hintergrund sind auch die seit vielen Jahren sinkenden Auflagen und rückläufige Abonnementzahlen von gedruckten Zeitungen. „Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um unsere Kunden auch in Zukunft mit Zeitungen beliefern zu können.“ Sagte Christian Eggert, Leiter der Verlagswirtschaft beim Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Der Staat stellt dieses Jahr 40 Millionen Euro für die Förderung der Zustellung von Tageszeitungen und Anzeigenblättern zur Verfügung. (dpa)

Pulitzerpreise vergeben

Am Montag wurden in New York Journalisten von 13 Zeitungen, Nachrichtenagenturen und Online-Publikationen mit dem US-amerikanischen Pulitzerpreis ausgezeichnet, der zu den wichtigsten Auszeichnungen der Welt im Journalismus zählt. Die New York Times gewann dreimal. Gewürdigt wurden etwa ein kritischer Artikel über das New Yorker Taxigewerbe sowie ein Essay der Investi­ga­tiv­journalistin Nikole Hannah-Jones über die langfristigen Auswirkungen der Sklaverei in der Kategorie „Kommentar“. In der Königskategorie „Dienst an der Öffentlichkeit“ wurde die Tageszeitung Anchorage Daily News aus Alaska geehrt, für eine Artikelserie über gravierende Defizite bei der Polizei in indigenen Dörfern. (epd)

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