Kränze an der Grenze

MAUERBAU Gedenkfeiern zum 51. Jahrestag. Senat befürwortet eine Peter-Fechter-Straße

Am 51. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer ist an die Opfer des Grenzwalls erinnert worden. Bei einer Andacht auf dem Gelände der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße, an der auch Vertreter der Bundesregierung teilnahmen, legte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) einen Kranz nieder.

Auch am Peter-Fechter-Mahnmal in der Zimmerstraße wurden am Montag Blumen niedergelegt. Inzwischen zeichnet sich ein Konsens ab, eine eigene Straße nach dem Maueropfer Peter Fechter zu benennen. Der 18-Jährige wurde bei einem Fluchtversuch am 17. August 1962 von DDR-Grenzsoldaten angeschossen und verblutete im Todesstreifen. Der Senat unterstütze die Idee, sagte Senatssprecher Richard Meng der Berliner Morgenpost. „Wenn es die Möglichkeit gibt, eine Straße nach Peter Fechter zu benennen, wäre das in unserem Sinne.“ Innensenator Frank Henkel und Kulturstaatsminister Bernd Neumann (beide CDU) hatten dafür plädiert.

Die CDU-Landesverbände von Berlin und Brandenburg gedachten der Mauertoten an der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam. Dort erinnert inzwischen ein Eisenband an den früheren Grenzverlauf.

Am 13. August 1961 hatte unter SED-Chef Walter Ulbricht der Mauerbau begonnen. Mit dem rund 155 Kilometer langen Bollwerk wurde die deutsche Teilung zementiert, die erst mit dem Mauerfall am 9. November 1989 zu Ende ging. An der Berliner Mauer starben nach heutigen Erkenntnissen mindestens 136 Menschen. (dpa)