Simbabwe lässt Tsvangirai in Ruhe

HARARE afp/taz ■ Ein Gericht in Simbabwe hat am Dienstag Klagen wegen Hochverrats gegen den Oppositionsführer Morgan Tsvangirai fallengelassen. „Der Staat stellt die Anklage ein“, sagte Staatsanwalt Florence Ziyambi in Harare, ohne Gründe zu nennen. Tsvangirai war vorgeworfen worden, im Juni 2003 zu Protesten aufgerufen zu haben, die den Sturz von Präsident Robert Mugabe herbeiführen sollten. Der Oppositionsführer dagegen argumentierte, die Proteste seien der Ausdruck der Unzufriedenheit der Menschen gewesen. Tsvangirai war bereits im Oktober 2004 in einem anderen Prozess freigesprochen worden. Damals war ihm ein Komplott zur Ermordung Mugabes unterstellt worden. Tsvangirai, Führer der Oppositionspartei MDC (Bewegung für Demokratischen Wandel) ist der wichtigste innenpolitische Gegner Mugabes. Das Ende der Verfahren gegen ihn folgt auf internationalen Druck auf Simbabwes Regierung, einen Dialog mit der Opposition zu starten. Nach entsprechenden Aufrufen lehnte Mugabe am Sonntag eine Aufnahme der MDC in seine Regierung ab.