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Archiv-Artikel

„Grünere Stadt, bessere Luft“

Baumpfleger tauschen sich aus – und klettern

Von MOKO
Niels Martensen

■ 35, ist zertifizierter Baumkontrolleur und Inhaber der Baumpflege-Firma „Arbor Artist“. Sie organisiert den Hamburger Baumschnack.

taz: Herr Martensen, warum brauchen Bäume Pflege?

Niels Martensen: Im Wald ist das gar nicht nötig. In der Stadt ist es wichtig, um Menschen und Gebäude vor unkontrollierten Baumfällen zu schützen. Und Bäume sind die Lunge der Stadt – je grüner die Stadt, desto besser die Luft.

Und dazu müssen Sie auf Bäumen herumklettern?

In Hinterhöfen und auf Friedhöfen ist Klettern oft die einzige Möglichkeit, richtig heranzukommen. Wir beseitigen dann tote Äste oder bauen Kronensicherungen ein. Ab und zu müssen wir auch Bäume fällen, die nicht zu retten sind.

Wie steht es um die hiesigen Bäume?

Hamburg hat ein bisschen Vorbildfunktion für andere Städte. Die Baumkontrollen sind hier sehr gut, man sieht selten falsch geschnittene Bäume. Außerdem sind die Bestimmungen hier deutlich: Leute dürfen nicht einfach so an ihren Bäumen herumschneiden. Man hat die Möglichkeit, falsche Vorstellungen von Baumpflege auszutreiben und Experten die Bäume bearbeiten zu lassen.

Stellen Sie heute Ihre Kletterkünste auch zur Schau?

Wir kümmern uns an der Universität Hamburg um die Baumpflege und haben vor Ort einen Kletterparcours für eine Vorführung aufgebaut. Ansonsten ist es eine Fachtagung, bei der sich alle austauschen können, die etwas mit dem Thema Baumpflege zu tun haben. Alles ehrenamtlich organisiert, alles kostenlos. INTERVIEW: MOKO

Hamburger Baumschnack: ab 9.30 Uhr, Universität, Von-Melle-Park 8, Raum 5